Slider Background

Bernhard Remmers Institut für Analytik GmbH

Mikroskopische Untersuchung





Analyse von Schimmel, Hausfäulepilzen und Asbest

Mikroskopische Untersuchungen werden vom BRIfA hauptsächlich in vier Bereichen eingesetzt. Dies sind die Bestimmung von Schimmelpilzen, Hausfäulepilzen und Asbest bzw. künstlichen Mineralfasern (KMF). Außerdem werden die Schichtdicken von Anstrich und Beschichtungsstoffen mikroskopisch überprüft.

Dunkle Flecken

Häufig treten in Innenräumen dunkle Flecken auf Tapeten oder anderen Oberflächen auf. Die Entstehung solcher Flecken kann verschiedene Ursachen haben, es kann ein Foggingeffekt vorliegen oder Schimmelpilze konnten sich auf den Oberflächen ansiedeln. Um diese beiden Ursachen zu unterscheiden ist eine mikroskopische Untersuchung der Oberflächen notwendig. Die Pilzsporen von Schimmelpilzen sind nahezu überall anzutreffen. Sie keimen unter günstigen Lebensbedingungen aus. Voraussetzung für einen Befall ist die erforderliche Mindestfeuchte an der Oberfläche oder im Inneren der Bauteile. Sie variiert je nach Gruppe der Pilze und muss in ausreichend langen Zeiträumen oder Intervallen gegeben sein. Das Schimmelpilzwachstum wird hauptsächlich von drei Faktoren bestimmt: Feuchtigkeit, Nährstoffangebot und Temperatur. Ursache für viel Feuchtigkeit innerhalb von Gebäuden können z.B. ungenügendes Austrocknen nach Baumaßnahmen, unsachgemäßes Heizen und Lüften insbesondere in luftdichten Gebäuden und Kondensation (Tauwasserbildung) sein.

Hausfäulepilze

Der Begriff "Hausfäulepilz" ist eine Bezeichnung für Pilze, die in Gebäuden vorkommen und eine Fäule im Holz verursachen. Diese Fäule kann eine SChädigung des Holzes hervorrufen und somit die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigen. Zu den häufig anzutreffenden Hausfäulepilzen gehören u.a. der echte Hausschwamm (Serpula lacrymans), der braune Kellerschwamm (Coniophora puteana) und der ausgebreitete Hausporling (Donkioporia expansa). Für eine fachgerechte Planung der Instandsetzung ist es unerlässlich die genaue Spezies zu identifizieren.

Asbest

Bei Asbest handelt es sich um ein natürlich vorkommendes faserförmige Silikat-Mineral. Seit 1993 ist die Anwendung von Asbest und asbesthaltige Zubereitungen in Deutschland verboten. Bereits ab einem Asbestanteil von 0,1% werden asbesthaltige Werkstoffe in die Kategorie 1 der krebserzeugenden Gefahrenstoffe eingestuft. Zur Beurteilung welche Gefährdung von einem asbesthaltigen Material ausgeht, ist gemäß der TRGS 519 die Bestimmung der Asbestart, des Gehaltes an Asbestfasern im Material und die Bestimmung der Dichte des asbesthaltigen Materials erforderlich.

Mikroskopische Untersuchung

  • Analyse von Schimmel, Hausfäulepilzen und Asbest
  • Probenahme, -größe und -verpackung

Mikroskopische Untersuchung

Probengröße, -menge, -beschaffenheit

Schimmelpilze

Identifizierung von Schimmelpilzen.

Probengröße, -menge, -beschaffenheit

  • Das Probenmaterial der befallenen Oberfläche sollte mindestens ca. 10 × 10 cm groß sein und immer einen Teil des Untergrundes enthalten
  • Einzelne Entnahmestellen bitte getrennt verpacken und beschriften

Probenverpackung, -beschriftung

  • Bei der Probenentnahme sollte jede einzelne Probe beschriftet werden
  • Verpackung: Nasses Probematerial bitte vor Versand an der Luft trocknen. Um die spätere Zersetzung zu vermeiden, sollten Proben generell nicht in Kunststofftüten / -dosen verpackt werden.
  • Geeignetes Verpackungsmaterial: Briefumschläge, Zeitungspapier, Pappkarton etc.
  • Eindeutige Bezeichnung auf den Probenbehältern
  • Begleitzettel mit weiteren Angaben zur jeweiligen Bezeichnung

Wichtige Informationen/Fotodokumentation

  • Informationen zum Bauwerk sowie zur Entstehung und Ursachen des Schadens (Wassereinbruch, fehlen- de Lüftung etc.) sowie Fotos des Befalls bzw. der Entnahmestelle können ebenfalls die Bestimmung erleichtern und beschleunigen
  • Lage des Befalls (Außenwand, hinter Schränken usw.)
  • Art des befallenen Untergrundes (Tapete, Fugenmasse usw.)
  • Geruch
  • Beschreibung der Räumlichkeiten (Keller, Boden, Decke, Dachgeschoss etc.)

Künstliche Mineralfasern und Asbest

Rasterelektronenmikroskopische Analyse zur Identifizierung von Asbest in Baustoffen.

Probengröße, -menge, -beschaffenheit

  • Repräsentativer, kompakter Teil der Gesamtprobe
  • Mind. 100 cm² Fläche mind. 1,5 cm dick

Probenverpackung, -beschriftung

  • Plastikbeutel
  • Eindeutige Bezeichnung auf den Probenbehältern
  • Begleitzettel mit weiteren Angaben zur jeweiligen Bezeichnung

Sicherheitshinweis:

Bei der Probenahme ist die Inhalation von evtl. freigesetzten Asbest- bzw. KMF-Fasern durch geeignete Maßnahmen zu verhindern!





Hausfäulepilze

Identifizierung von Hausfäulepilzen.

Probengröße, -menge, -beschaffenheit

  • Das Probenmaterial sollte mindestens ca. 10 × 10 cm groß sein und immer einen Teil des Untergrundes enthalten
  • Möglichst unterschiedlich aussehende Mycelteile von einer Entnahmestelle sammeln
  • Gesonderte Entnahmestellen bitte getrennt verpacken und beschriften
  • Befallene Holzproben sollten aus dem Übergang vom befallenen zum nicht befallenen Holz stammen
  • Zur Bestimmung ist das Vorliegen von Fruchtkörpern oder charakteristischem Mycel erforderlich. Zerstörtes Holz ohne Mycel ist nicht ausreichend. Ideal für die mikroskopische Bestimmung ist ausdifferenziertes (d.h. altes strangartiges) Oberflächenmycel, das sich vom Untergrund lösen lässt.
  • Falls nur spärliches Mycel vorhanden ist, entnehmen Sie bitte so viel wie möglich und achten Sie darauf, möglichst strangartige (fädige, schnurartige) Strukturen aufzuspüren und zu beproben.

Probenverpackung, -beschriftung

  • Bei der Probenentnahme sollte jede einzelne Probe beschriftet werden
  • Verpackung: Nasses Probematerial bitte vor Versand an der Luft trocknen. Um Schimmelbefall zu vermeiden, sollten Proben generell nicht in Kunststofftüten / -dosen verpackt werden.
  • Geeignetes Verpackungsmaterial: Briefumschläge, Zeitungspapier, Pappkarton etc.
  • Eindeutige Bezeichnung auf der Verpackung
  • Begleitzettel mit weiteren Angaben zur jeweiligen Bezeichnung

Wichtige Information / Fotodokumentation

  • Informationen zum Bauwerk sowie zur Entstehung und Ursachen des Schadens (Wassereinbruch, Brände, fehlende Lüftung etc.) sowie Fotos des Befalls bzw. der Entnahmestelle können ebenfalls die Bestimmung erleichtern und beschleunigen
  • Lage des Mycels (Entfernung zum Holz, Mauerwerk)
  • Holzart (Nadel- oder Laubholz)
  • Geruch
  • Sind andere Pilze vorhanden (z. B. Schleim- oder Schimmelpilze)
  • Beschreibung der Räumlichkeiten (Keller, Boden, Decke, Dachgeschoss etc.)